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Bayerische Forschungs- und Informationsstelle – Inklusive Hochschulen und Kultureinrichtungen (BayFinK)

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Zugang für alle: Inklusives Museum / Inklusive Kultureinrichtungen

Die politische Agenda ist klar: Bayerns Institutionen sollen bis 2023 barrierefrei werden. Was kann dies bedeuten, und wie können alle von einer inklusiven Museen und Kultureinrichtungen lernen und profitieren?

Zusammen mit BayFinK (Bayerische Forschungs- und Informationsstelle – Inklusive Hochschulen und Kultureinrichtungen) bietet die Campus Akademie die neue Weiterbildung "Zugang für alle: Inklusives Museum/Inklusive Kultureinrichtungen" an, um dieser und anderen Fragen zu begegnen.

Diese ist kompakt gestaltet und vermittelt in 3 Tagen einen Einblick in die unterschiedlichen Aspekte des Themenbereiches Inklusion und Barrierefreiheit. Gemeinsam mit Betroffenen, Forscher_innen und internationalen Expert_innen werden bestehende Barrieren aufgezeigt, ihre Überwindungen erprobt und Techniken hin zu inklusiven Kultureinrichtungen vermittelt. Über die 4 Modul-Einheiten „Ankommen“, „Reinkommen“, „Klarkommen“, „Weiterkommen“ lernen die Teilnehmenden die vielfältigen Bereiche eines inklusiven Museums kennen.

BayFinK teilt Erfahrungen und entwickelt in der Praxis individuelle Lösungsansätze für bestehende Probleme. Dabei werden die Vorzüge des außergewöhnlichen Projektstandorts Bayreuth genutzt: Interdisziplinär verankert in den Disability Studies, Kunst- und Kurationswissenschaften u.a. wird in Bayreuth an unterschiedlichen Projekten geforscht, die in ihrer Summe einen Think Tank für die Reflexion von Barrieren, Zugänglichkeit, Sensibilisierung und Vermittlung bilden.

BayFinK grenzt sich bewusst von bereits existierenden Weiterbildungen in diesem Bereich ab. Nach dem Motto "Nichts über uns, ohne uns" sind Betroffene maßgeblich an der Entwicklung des Projektes beteiligt und bereichern die Forschung durch persönliche Erfahrungsberichte. Dadurch werden die Teilnehmer_innen in besonderem Maße sensibilisiert, wobei nicht nur architektonische oder physische Barrieren fokussiert werden, sondern auch der zwischenmenschliche Umgang. Die Weiterbildung ist daher inklusiv und partizipativ gestaltet.
 
Die Expertise des Iwalewahaus als Raum für Kunst und Experiment bereichert dabei das Modul: Die Kunst ist in der Weiterbildung immer präsent. Seit über 30 Jahren ist das Iwalewahaus, als Museum der Universität Bayreuth für zeitgenössische und moderne Kunst aus Afrika, in Vermittlung und im interkulturellen Dialog aktiv. Durch diese Expertise ist es der ideale Ort, um Ideen, Wissen und Visionen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auszutauschen.

Dieser Austausch, entlang der Leitlinien des Hauses „Archiv – Kunst – Utopie“, ist als Grundlage einer inklusiven Gesellschaft immer in den Weiterbildungen präsent. Barrierefreie Gestaltung ist hierbei ein Gewinn für alle, da die Vielfältigkeit des ästhetischen Erlebens gesteigert wird. Das Iwalewahaus eignet sich hervorragend als anwendungsorientiertes Pilotprojekt, um die Ergebnisse des Forschungsprojektes zum Thema Barrierefreiheit im öffentlichen Raum umzusetzen.

„Zugang für alle: Inklusives Museum/Inklusive Kultureinrichtungen“ richtet sich an Betroffene, Menschen mit eigener Erfahrung mit gesellschaftlichen Barrieren, Kunsthistoriker_innen, Angestellte von Museen oder anderen Kultureinrichtungen sowie Selbstständige in der Vermittlungsarbeit und Interessent_innen aller Art.

Die Weiterbildungsmaßnahme fungiert als Ausbildung von Expert_innen, die in ihrem jeweiligen Berufs- und Arbeitsfeld als Multiplikatoren begriffen werden. Das trainierte Wissen kann damit von den Teilnehmer_innen praktiziert und weitergegeben werden. Dazu gehört auch, dass die Materialien, welche BayFinK erstellt, den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt werden. Es wird keine exklusive Wissensvermittlung angestrebt, sondern vielmehr dessen effiziente Verbreitung und Vervielfältigung.

Nach der Teilnahme an dem Seminar sind die Teilnehmer_innen in der Lage, 

  • die Vorteile inklusiver Museums- und Vermittlungsarbeit zu erkennen und zu nutzen,
  • barrierefreie und inklusive Ausstellungen zu konzipieren,
  • barrierefreie Medien der Vermittlungsarbeit, beispielsweise Flyer und Präsentationen, zu erstellen,  
  • Vermittlungskonzepte für heterogene Zielgruppen sinnvoll einzusetzen,
  • Kollegen und Mitarbeiter im Umgang mit behinderten und chronisch kranken Museums- oder Ausstellungsbesuchern zu sensibilisieren.

Termine: 26.-28.10.2022

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei: katharina.fink@uni-bayreuth.de

Weitere Informationen unter:


Verantwortlich für die Redaktion: Dr.phil. Katharina Fink

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